Was sind die Voraussetzungen für einen refraktiven Eingriff?
Je nachdem von welcher Fehlsichtigkeit Sie betroffen sind, gibt es unterschiedliche Grenzen für die Dioptrien-Werte, innerhalb derer eine optimale Augenkorrektur durch lasern erreicht werden kann. In vielen Fällen gilt, dass der Augenlaser bei weniger Dioptrien ein besseres Ergebnis erzielen kann. Ein gutes Alter für einen Augenlaser-Eingriff ist zwischen dem 25. und 45. Lebensjahr. Dabei sollte sich die Fehlsichtigkeit 12 bis 24 Monate vor der Laserbehandlung nicht wesentlich verändert haben.
Wann wird von einer Augenlaserbehandlung abgeraten?
Wir raten von einer Augenlaserbehandlung zum Beispiel bei zu dünner Hornhaut, bei grauem oder grünem Star sowie bei aktiven rheumatischen und schweren dermatologischen Erkrankungen ab. Da sich die Sehstärke im Laufe des Lebens und besonders bei Kindern und Jugendlichen verändert, sind Laseroperationen ab einem Mindestalter von 18 Jahren durchführbar.
Kann die Alterssichtigkeit/Altersweitsichtigkeit durch eine Augenlaserbehandlung beseitigt werden?
Die ursächliche Behebung der Alterssichtigkeit (Presbyopie) ist mit einer Augenlaserbehandlung nicht möglich.
Je nach Verträglichkeit kann an einem Auge aber absichtlich etwas Kurzsichtigkeit belassen werden. Dank dieser Monovision kann dieses Auge weiterhin in der Nähe lesen, während das Partnerauge auf die Ferne eingestellt ist. Eine individuelle Eignung muss im Einzelgespräch nach Abwägung aller Untersuchungsergebnisse besprochen werden.
Kann ich beide Augen an einem Tag operieren lassen?
Bei den Lasereingriffen ist heutzutage die Operationen beider Augen direkt nacheinander Standard. Dabei verwenden wir natürlich zwei vollkommen neue und sterile Instrumentensets. Falls eine Operation besser an zwei aufeinanderfolgenden Tagen erfolgen sollte, klären wir dies individuell mit Ihnen während unseres ausführlichen Beratungsgesprächs.
Bei den Linsenbehandlungen hingegen werden die Augen mit zwei bis sieben Tagen Abstand behandelt.
Welche Aktivitäten sollte ich direkt nach der Operation vermeiden?
Für den Zeitraum von 10–14 Tagen empfehlen wir, starke körperliche Anstrengung, Sport, Solarium, Sauna und Schwimmbad, ebenso kräftiges Reiben oder Drücken am Auge, zu meiden. Extremsportarten sind im Einzelfall zu erörtern.
Autofahren sollten Sie erst wieder, wenn Ihr Augenarzt oder ARTEMIS bei den Nachuntersuchungen eine ausreichende Sehkraft feststellt.
Kann ich nach einer Operation wieder Kontaktlinsen oder eine Brille tragen?
Ziel der Operation ist es, im täglichen Leben unabhängig von Brille oder Kontaktlinse zu sein. Ein Sehvermögen, das weitestgehend die Anforderungen des täglichen Lebens erfüllt, wird bei fast allen Patienten erreicht. Bei manchen Patienten verbleibt eine geringfügige Rest-fehlsichtigkeit. Der Zielbereich von +/- 0,5 Dioptrien entspricht dem Bereich der Normalsichtigkeit und stellt im täglichen Leben keine Beeinträchtigung dar. In einigen Fällen kann es unter besonderen Bedingungen, z. B. nächtlichen Autofahrten, ratsam sein, eine schwache zusätzliche Brillen-/Kontaktlinsenkorrektur zu tragen.
Benötige ich nach einer Laserbehandlung nie mehr eine Brille?
Nur in seltenen Fällen kann ein erneutes Augenwachstum bei jungen Patienten wieder eine leichte Kurzsichtigkeit verursachen, eine Nachkorrektur wäre dann auch nach Jahren noch möglich.
Die Alterssichtigkeit hingegen ist ein natürlicher Vorgang, der gesetzmäßig bei jedem Menschen eintritt – unabhängig davon, ob er am Auge operiert ist oder nicht. Mit einer Lesebrille ist daher ab dem 45. Lebensjahr zu rechnen.
Wer übernimmt welche Kosten bei der refraktiven Chirurgie?
Eine Kostenerstattung durch gesetzliche Krankenkassen ist prinzipiell ausgeschlossen. Private Krankenkassen hingegen übernehmen häufiger die Kosten für die Behandlung – wobei auch hier immer öfter eine intensive Prüfung der Versicherung vor dem Eingriff erfolgt.
Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?
Komplikationen bei einem refraktiven Eingriff sind sehr gering - die Komplikationsrate beträgt weniger als 0,5 Prozent. Grundsätzlich kann die Operation am Auge folgende Beschwerden nach sich ziehen (welche im Laufe des Heilungsprozesses wieder nachlassen und zur Gänze verschwinden): Licht-/Blendempfindlichkeit, trockene/tränende Augen nach der OP, Augenschmerzen.
Ist eine Behandlung während der Schwangerschaft und Stillzeit möglich?
Wir würden aus Vorsichtserwägungen heraus keiner Patientin raten, sich während der Schwangerschaft einer solchen Behandlung zu unterziehen, da jede Operation auch eine psychische Belastung darstellt. Zudem kann die Hormonumstellung im Körper Auswirkungen auf die Refraktionswerte (Dioptrien) haben. Man sollte im Regelfall mit der Operation bis nach dem Abstillen warten.
Kann ich zur Untersuchung oder zur Operation mit dem Auto anreisen?
Sie sollten sich zur Operation in jedem Falle fahren und begleiten lassen. Wir empfehlen keinesfalls die Benutzung eines Autos nach dem Eingriff. Auch kann es sinnvoll sein, sich zur Voruntersuchung fahren zu lassen, da ggf. die Pupille erweitert wird. Bitte erfragen Sie das bei der Terminvereinbarung.
Was passiert, wenn ich mich während der LASIK-OP bewege, husten, niesen oder blinzeln muss?
Während der LASIK-Operation stehen Sie im ständigen Austausch mit dem Operateur und können sich stets mitteilen. Selbst wenn Sie sich während der Behandlung bewegen, würde die hochmoderne Eyetracking-Technologie den Vorgang unterbrechen und erst wiederbeginnen, wenn die exakte Position des Auges gesichert ist.
Muss die ICL ausgetauscht werden?
Die Linse kann auf unbestimmte Zeit im Auge bleiben. Das Verfahren ist dauerhaft, aber auch reversibel. Das bedeutet, dass die ICL wieder entfernt werden und eine andere Behandlungsmethode angewendet werden kann. Beispielsweise bei Eintritt der Alterssichtigkeit oder bei der Behandlung des Grauen Stars.
So verbessern wir Ihr Sehen
An der Oberfläche
Das Prinzip des Laserverfahrens basiert auf der Veränderung der Hornhaut zur Optimierung der Sehkraft. Dabei trägt der Laser berührungsfrei winzige Gewebeteilchen von der Hornhaut ab, verändert dadurch die Wölbung der Hornhaut und optimiert die Brechkraft.
An der Linse
Eine chirurgische Alternative zur Laserbehandlung ist das Einpflanzen einer künstlichen Linse. Die Alternative bei hohen Dioptrienwerten und dem Wunsch nach Brillenfreiheit auch im Alter.
Standorte
Aachen

Dr. med. Stephan Kohnen
Facharzt für Augenheilkunde
Bremen

Dr. med. Lutz Bauer
Facharzt für Augenheilkunde
Dillenburg

Dr. med. Riadh Khemakhem, FEBO
Facharzt für Augenheilkunde
Frankfurt

Dr. med. Robert Löblich
Facharzt für Augenheilkunde
Hamburg

Dr. med. Joachim Magner
Facharzt für Augenheilkunde
Köln
Moers

Dr. med. Roland Koch
Facharzt für Augenheilkunde
Oberhausen

Dr. med. Jan Daniel
Facharzt für Augenheilkunde
Wiesbaden

Dr. med. Sigrid Sassmannshausen
Fachärztin für Augenheilkunde